Die Passage Romantik und Realität zeigt in Bildsequenzen den berühmten französischen Maler Eugène Delacroix, dessen 200. Geburtstag wir 1998 feierten, in verschiedenen Lebensabschnitten: den Jugendlichen in der Wiege des künstlerischen Schaffens über den stürmischen jungen Erwachsenen, den Reisenden in Marokko, den Erfolgreichen und den Alternden bis zum Todesbewussten und Sterbenden.

Es gibt für ihn nur eine Bestimmung: Malen. Malen als Berufung und Leidenschaft, als Herausforderung und Kampf, als Aufgabe und Geschenk, als Auseinandersetzung mit Literatur, Mythologie, Religion und Gegenwart und gleichzeitig als beglückendes Farbenfest für das Auge.

So folgen wir von der Geburt bis zum Tod der Lebenslinie, symbolisiert durch zwei Seile, ein rotes und ein weisses, welche die einzelnen Bildnisse verbinden, entsprechend der gezügelten Leidenschaftlichkeit und der differenzierten, sensiblen Geistigkeit dieser einmaligen Persönlichkeit. Am Lebensende steht, einem Fest gelich, die Überwindung des Todes: die leibliche Hülle fällt ab, die Seele erhebt sich und wird erlöst. In einem fragilen Turm begegnet Delacroix seinen Freunden und Zeitgenossen, entledigt ihres irdischen Ballastes.


macht ohnmacht
Paris-Marokko-Turm